Umschuldungskredit: Raten senken und Zinsen sparen

In der heutigen Zeit spielt Flexibilität eine entscheidende Rolle, besonders wenn es darum geht, finanzielle Vorteile zu nutzen. Durch die gezielte Umschuldung deines bestehenden Kredits kannst du von günstigeren Zinsphasen profitieren. Durch die Aufnahme eines neuen Kredits besteht die Möglichkeit, bestehende Zinsen zu senken und Raten zu reduzieren. Doch wann ist genau der richtige Zeitpunkt für eine Umschuldung und welche Faktoren sollten dabei beachtet werden? In diesem Beitrag erhältst du wertvolle Einblicke und wichtige Tipps rund um das Thema Umschuldungskredite.


Lesedauer: 6 Minuten

Modernisierungskredit

Was ist eine Umschuldung?

Eine Umschuldung ist ein Prozess, bei dem ein bestehender Kredit durch einen neuen ersetzt wird, um bessere Konditionen wie niedrigere Zinsen oder günstigere Raten zu erzielen. Dies kann zu einer deutlichen Senkung der Darlehenskosten führen. Bei einer Umschuldung wird ein neuer Kredit in Höhe der verbleibenden Restschuld des alten Kredits aufgenommen, um diesen vollständig zurückzuzahlen. Sie ist nicht nur bei Ratenkrediten, sondern auch bei Baufinanzierungen, Dispokrediten, Autokrediten und sogar Kreditkarten möglich. Eine Umschuldung bietet die Möglichkeit, die Haushaltsbelastung durch Anpassung von Laufzeiten und Monatsraten zu reduzieren und kann bei günstigeren Zinskonditionen des neuen Kredits zu einer Verringerung der Gesamtschuld führen. Es ist jedoch wichtig, mögliche Vorfälligkeitsentschädigungen bei der vorzeitigen Tilgung des alten Kredits zu berücksichtigen.

Wann ist eine Umschuldung sinnvoll?

Eine Umschuldung ist grundsätzlich dann sinnvoll, wenn du durch den neuen Kreditvertrag bessere Konditionen wie niedrigere Zinsen oder eine angepasste Laufzeit erhältst. Insbesondere in Zeiten niedriger Zinssätze kann dies eine erhebliche Kostenersparnis bedeuten.

Die folgenden drei Aspekte fassen die Sinnhaftigkeit einer Umschuldung am besten zusammen:

  1. günstigere Konditionen,
  2. mehr Flexibilität,
  3. Bündelung mehrerer Kredite.

Schließlich stehen bei einer Umschuldung finanzielle Vorteile wie günstigere Konditionen oder niedrigere Zinsen im Mittelpunkt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn sich die persönliche Bonität verbessert hat oder man von überhöhten Überziehungszinsen wechselt. Auch der Wechsel in die Zinsniedrigphase kann eine zusätzliche Kostenersparnis begünstigen.

Bei einer Umschuldung besteht zudem die Möglichkeit, entweder die Laufzeit zu verkürzen und schneller schuldenfrei zu werden oder die Laufzeit zu verlängern, um die monatliche Belastung zu verringern. Eine solche Anpassung an aktuelle Lebensumstände bietet dem Kreditnehmer eine zusätzliche Flexibilität, sei es durch Senkung der Raten zur Reduzierung der monatlichen Belastung oder durch Vereinbarung von Ratenpausen.

Nicht zuletzt bietet eine Umschuldung die Möglichkeit, mehrere kleinere Kredite, Kontoüberziehungen oder Ratenzahlungen in einem einzigen Kredit zu bündeln. Dadurch wird die Anzahl bestehender Kredite reduziert und zu einem einzigen Kredit zusammengefasst. Mit diesem strategischen Zug kann die Bonität des Schuldners optimiert sowie eine bessere Übersicht und Organisation der Finanzen erreicht werden.

Ratenkredit umschulden

Bei der Aufnahme eines Ratenkredits ist es ratsam, die Marktbedingungen regelmäßig zu überprüfen. Bieten andere Anbieter günstigere Zinssätze, kann eine Umschuldung finanzielle Vorteile bringen. Wichtig für die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einer Umschuldung sind der Zinssatz des aktuellen Kredits, dessen Restlaufzeit und die verbleibende Restschuld. Eine Umschuldung ist nicht nur bei klassischen Ratenkrediten möglich, sondern auch bei Ratenfinanzierungen, die für Käufe in Möbelhäusern oder Autohäusern genutzt werden. Durch die Umschuldung solcher Kredite können oft bessere Konditionen erzielt werden.

Dispo umschulden

Das Umschulden eines Dispositionskredits kann finanzielle Erleichterung bringen, vor allem da Dispozinsen oft überdurchschnittlich hoch sind. Viele Banken berechnen für Dispositionskredite Zinsen, die deutlich über 10 % liegen. Da diese Zinsen täglich anfallen, führt eine Umschuldung sofort zu Einsparungen.

Wenn du regelmäßig deinen Disporahmen ausschöpfst oder sogar überziehst, können sich schnell hohe Kosten anhäufen. Zudem besteht das Risiko, dass die Bank den Dispo kürzt oder kündigt, was eine sofortige Rückzahlung erforderlich macht.

Durch die Umschuldung in einen Ratenkredit, der in der Regel niedrigere Zinsen hat, kannst du deine Disposchulden in kontrollierbare, regelmäßige Raten umwandeln. Es ist jedoch wichtig, nach der Umschuldung Dispositionskredite zu vermeiden, um nicht wieder in die Schuldenfalle zu geraten.

Kreditkarte umschulden

Die Nutzung einer Kreditkarte mit Ratenoption birgt das Risiko, dass die Kartenrechnung nicht vollständig beglichen wird, wodurch sich Schulden revolvierend ansammeln können. Mit Zinssätzen von bis zu 18 % kann dies schnell zu einer kostspieligen Angelegenheit werden.

Es empfiehlt sich daher, solche Schulden schnellstmöglich zu tilgen. Bei geringeren Beträgen könnte ein Rahmenkredit eine gute Lösung sein, während bei höheren Schulden die Umschuldung in einen Ratenkredit sinnvoller ist. Es ist ratsam, die gesamten Finanzen zu überprüfen, um möglicherweise weitere Schulden in die Umschuldung miteinzubeziehen und so die Finanzsituation umfassend zu verbessern.

Baufinanzierung umschulden

Bei einem Hypothekenkredit ist eine Umschuldung nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Normalerweise wird der Zinssatz für eine festgelegte Dauer festgeschrieben. Nach Ablauf dieser Zinsbindung kannst du eine Anschlussfinanzierung vereinbaren, die nicht zwingend bei derselben Bank sein muss. Während der Zinsbindungsfrist ist eine Umschuldung nur mit Zustimmung des Kreditinstituts möglich und oft mit einer Vorfälligkeitsentschädigung verbunden. Es ist daher ratsam, das Ende der Zinsbindungsfrist abzuwarten, um den Restbetrag ohne zusätzliche Gebühren ablösen zu können.

Nach zehn Jahren besteht für einen Hypothekenkredit mit einem festen Zinssatz jedoch das Sonderkündigungsrecht nach § 489 Abs. 1 Nr. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches, das eine Umschuldung mit sechsmonatiger Kündigungsfrist erlaubt. Innerhalb der Zinsbindung kann über eine neue Vereinbarung mit der aktuellen Bank individuell verhandelt werden.

Vorteile einer Umschuldung

Eine Umschuldung bietet verschiedene Vorteile, die deine finanzielle Situation verbessern können:

  • Anpassung der Kreditkonditionen: Durch die Zusammenlegung deiner Kredite zu einem neuen Vertrag kannst du die Bedingungen anpassen. Beispielsweise kannst du die monatliche Rate erhöhen, wenn dein Einkommen gestiegen ist. Dies verkürzt die Kreditlaufzeit und reduziert die Gesamtkosten.

  • Verbesserung der Bonität: Das Zusammenfassen mehrerer Kredite in einen einzigen kann deinen Bonitätsscore positiv beeinflussen, da es als finanzielle Stabilität angesehen wird. Ein besserer Score kann dir in Zukunft günstigere Kreditkonditionen verschaffen.

  • Besserer Überblick über die Finanzen: Die Rückzahlung nur eines Kredits statt mehrerer erleichtert den Überblick und die Verwaltung deiner Finanzen.

  • Sparpotenzial: Wenn der Umschuldungskredit niedrigere Zinsen als der bestehende Kredit bietet, kannst du durch die Umschuldung Geld sparen. Niedrigere Zinssätze bedeuten geringere Gesamtkosten für den Kredit.

Risiken und mögliche Nachteile einer Umschuldung

Beim Umschulden eines Kredits ist es wichtig, nicht nur die Vorteile im Auge zu behalten, sondern auch potenzielle Risiken zu berücksichtigen. Neben den möglichen versteckten Kosten im neuen Kredit solltest du insbesondere zwei Hauptaspekte in Erwägung ziehen:

  • eventuell anfallende Vorfälligkeitsentschädigung,
  • eventuell notwendige Restschuldversicherung.

Oft wird eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig, wenn ein Kredit vorzeitig abgelöst wird. Bei Ratenkrediten mit mehr als einem Jahr Restlaufzeit kann die Bank bis zu 1 % der Restschuld verlangen, bei kürzerer Laufzeit höchstens 0,5 %. Bei der Umschuldung einer Baufinanzierung innerhalb der ersten zehn Jahre der Kreditlaufzeit kann die Höhe der Entschädigung variieren und ist nicht gesetzlich begrenzt. Sollten solche Kosten tatsächlich anfallen, müsstest du diese berücksichtigen.

Wurden mit den Altkrediten Restschuldversicherungen abgeschlossen, wie es häufig bei Baudarlehen der Fall ist, können hier zusätzliche Kosten entstehen. Diese Versicherungen übernehmen die Restschuld bei Arbeitslosigkeit oder Tod des Kreditnehmers. Wenn du umschuldest, hast du keinen Anspruch auf die bereits gezahlten Versicherungsbeiträge. Zudem kann es vorkommen, dass diese Restschuldversicherungen nicht auf den neuen Kredit übertragen werden können, was bedeutet, dass du für den Umschuldungskredit eventuell eine neue Versicherung abschließen musst. Die Kosten für den Abschluss der Versicherung solltest du unbedingt in die Gesamtbetrachtung miteinbeziehen.

Schritte zu einer Umschuldung

Um eine Umschuldung erfolgreich durchzuführen, folge den einfachen drei Schritten.

Schritt 1: Prüfung bestehender Kredite

Schau dir die Vertragsdetails deiner aktuellen Kredite genau an. Wichtig sind die Höhe der noch offenen Kreditsumme, der aktuelle Zinssatz und die Restlaufzeit. Prüfe auch, ob bei einer vorzeitigen Ablösung des Kredits Gebühren anfallen. Nachdem du alle relevanten Informationen gesammelt hast, kannst du mit dem Vergleich von Umschuldungskrediten beginnen.

Schritt 2: Vergleich von Umschuldungskrediten

Gib die benötigten Informationen zu deinem Umschuldungsvorhaben an, einschließlich des konkreten Verwendungszwecks, der in diesem Fall „Umschuldung“ heißt. Wichtige Angaben umfassen auch persönliche Daten, dein Einkommen und dein Beschäftigungsverhältnis. Vergleiche die Angebote sorgfältig, insbesondere den effektiven Jahreszins, um das optimale Darlehen für deine Bedürfnisse zu finden. Du kannst die Laufzeit und die Höhe deiner neuen Rate selbstbestimmen und an deine persönliche Lebenssituation flexibel anpassen.

Schritt 3: Ablösung des alten Kredits und Abschluss des neuen Darlehens

Hast du dich für einen Umschuldungskredit entschieden, beantrage diesen online und reiche alle notwendigen Dokumente ein. Deine Identität bestätigst du meist über ein Video-Ident-Verfahren. In manchen Fällen ist eine Bestätigung der Ablösung deines alten Kredits von deiner bisherigen Bank erforderlich. Wenn dein neuer Kreditgeber einen Wechselprozess unterstützt, wird er die Abwicklung mit dem alten Kreditgeber übernehmen. Andernfalls musst du deinen alten Kredit selbst kündigen.

Auswahl eines günstigen Umschuldungskredits

Die Auswahl eines günstigen Umschuldungskredits erfordert sorgfältiges Vergleichen verschiedener Angebote. Bedingt durch die schnellen Veränderungen der wirtschaftlichen Lage, inklusive des Zinsniveaus, ist es wichtig, aktuelle Marktkonditionen regelmäßig zu überprüfen. Online-Kreditrechner bieten hier eine wertvolle Unterstützung. Sie ermöglichen es, die Konditionen verschiedener Kreditangebote unverbindlich zu prüfen und die Gesamtkosten zu evaluieren. Dies hilft dir, die Zinssätze verschiedener Banken auf einen Blick zu vergleichen und das attraktivste Angebot für deine Umschuldung zu identifizieren. Durch diese systematische Vorgehensweise kannst du einen Umschuldungskredit finden, der optimal zu deiner finanziellen Situation passt.

Wir empfehlen dir, unseren Kreditrechner zu nutzen und dort mit der Laufzeit und der Kreditsumme zu experimentieren, bis du die passende monatliche Rate findest. Anschließend kannst du deine SCHUFA-neutrale Anfrage absenden und AXEL MONEY sucht für dich bei mehr als 20 Banken nach passenden Angeboten (>> hier geht's zum Kreditvergleich für Umschuldung).

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